Naturschutz basiert darauf, bestimmte Flächen unter Schutz zu stellen. Diese Flächen sind räumlich begrenzt und reichen für die dauerhafte Erhaltung von Arten und Lebensgemeinschaften jedoch meist nicht aus. Sie sind zu klein, zu wenig vernetzt oder werden durch angrenzende Intensivnutzung beeinträchtigt. Jäger haben die Möglichkeit zum flächendeckenden Naturschutz: Durch die langfristige Verpachtung der Reviere können Naturschutzprojekte über Jahre hinweg durchgeführt werden. Durch den engen Kontakt der Revierinhaber mit den Grundeigentümern wirken sie in die Landschaft hinein und haben einen direkten Zugriff auf die Fläche. Daher sind auch die meisten Landesjagdverbände, wie auch der DJV, anerkannte Naturschutzvereinigungen.
Zum Naturschutz gehören auch Bestandserhebungen durch Frühjahrs- und Herbstzählungen, es werden Biotopstrukturen und Umweltfaktoren erfasst, Klima- und Witterungsdaten ausgewertet und bodenkundliche Werte ermittelt.
Die Stärke der Jägerschaft liegt im angewandten, praktischen Naturschutz. Hierzu zählen z. B. die Schaffung von Äsungs- und Deckungsflächen für das Wild, oder auch die Anlage und Pflege von Streuobstwiesen. Solche neu eingesäten oder bepflanzten Flächen sind nicht nur für das Wild wichtig. Gerade in intensiv genutzter Landschaft bieten Wildäcker, Hecken und Gebüsche, Kräuter- und Blütenpflanzen vielen selten gewordenen Reptilien, Vögeln, Schmetterlingen, Hummeln und anderen Insekten neuen Lebensraum.
Mit der Aktion sauberes Revier, der Anlage von Hecken und Anpflanzen
von Bäumen setzt sich der Hegering für den Naturschutz ein.
Interessierte Mtglieder können sich direkt bei Theodor Brinkschulte melden.